Eine Gruppe der Kirmesgesellschaft St. Maxirnin reiste am 2. Adventswochenende 2006 zur Elbmetropole nach Dresden. Diese eindrucksvolle Stadt nahm die Besucher durch ihre wunderschön restaurierten und gut erhaltenen Gebäude und ihren besonderen Charme gefangen. Alle Sehenswürdigkeiten der Innenstadt konnten - wegen der zentralen Lage des Hotels - zu Fuß besichtigt werden. Beirn Striezelfest wird ein riesiger Christstollen durch die Straßen der Stadt gefahren und von "August dem Starken" und seiner Herzensdame, der "Gräfin Cosel" , zum Striezelmarkt (Weihnachtsmarkt) gebracht. Dort wird der "Striezel" in Stücke geschnitten und verkauft...
"Ohne die Koblenzer "TAFEL" blieben etliche Kühlschränke leer." lnsgesamt versorgt der Hilfsverein rund 620 Koblenzer und Lahnsteiner regelmäßig mit Nahrungsmitteln. Alle Betroffenen befinden sich in einer sozialen Notlage und kämen ohne die Spenden kaum zurecht Seit kurzem hat die "TAFEL" eine neue Ausgabestelle in Horchheim...
Frühlingszeit, -Wanderzeit!
Das bekannte Motto unserer Kirmesgesellschaft wurde natürlich auch dieses Jahr wieder in die Tat umgesetzt. So startete unser Tross der Wanderfreunde am 25.03.2007, traditionell ab Jahnplatz, und
machte sich auf zum Forsthaus in Lahnstein. Der Linienbus der KEVAG nahm uns den ersten Teil der Wegstrecke ab und fuhr uns hinauf bis zur Haltestelle Aspich auf der Lahnsteiner Höhe...
Auch über 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Schicksal von Kriegsgefangenen in Horchheim noch weitgehend unerforscht - und wird es wohl auch bleiben, da viele Zeitzeugen nicht mehr leben. Einige wenige Spuren sind geblieben.
Ein Krieg schafft Feinde, aber manchmal auch Freunde.
Wer war überhaupt Franz?
Ein französischer Bürger aus Paris, der als junger Mann Soldat wurde und in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet. Wie der Name Franz zu Stande kam, kann ich nicht mehr nachvollziehen, denn er hieß nämlich Decvan Demierdijan.
In der Heimat herrschte Männermangel. Es fehlten Arbeitskräfte in Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft usw. Es lag also nahe, Kriegsgefangene zu beschäftigen. In Horchheim wurde eine lJmfrage gestartet, wer Hilfskräfte brauche. Zwischen 25 und 30 Arbeiter wurden angefordert. Als Unterkunft stellte mein Vater Stall und Scheune bei uns im Hof zur Verfügung. Irgendwann im Sommer 1940 kamen zwei "Wachmänner" mit den Kriegsgefangenen an. Einer der beiden Wachmänner war Herr Rosenkranz aus der Gärtnerei Rosenkranz am Rhein. Da noch keine Betten da waren, hackten die Bauern Heu und Stroh für das Nachtlager. Im Stall wurden schnell eine Pinkelrinne und eine Latrine (Toilette) gebaut. In den nächsten Tagen wurden Etagenbetten gezimmert. Dabei stellte sich ein Kriegsgefangener, den wir Franz nannten, ganz geschickt an, so dass mein Vater ihn für uns auswählte. Wir hatten Glück mit Franz, denn er war bald ein Mitglied der Familie. Um kein Soldat zu werden, verpflichtete mein Onkel Franz meinen Vater als Wiederaufbauleiter nach Köln. Damit wurde die Schreinerei in Horchheim geschlossen. Jetzt war Franz nur noch für den Kohlenhandel tätig. Mit dem Handkarren fuhr er nun Brennstoffe aus. Da er kein deutsch sprach, musste ich immer mitfahren, um ihm die Kundschaft zu zeigen. Franz war sehr gelehrig und lernte schnell deutsch, besser gesagt "Hoschemer Platt". Mein Vater brachte von Köln einen kleinen Transporter mit, der hatte die Ladefläche vorn. Trotz Fahrverbot für Kriegsgefangene wegen der Fluchtgefahr fuhr Franz das Fahrzeug vier Jahre unbehelligt. Sobald Voralarm war, setzte er meine Mutter, meine Schwestern und Freund "Bunnes" Flory in die Kiste und raste in den Tunnel. Sein Spruch war: "Die Deutschen haben mich nicht erwischt, da soll auch der Amerikaner mich nicht kriegen".
Der "Goldene Löwe" mit den sieben Schindeln, die die ursprünglich fünf Graßchaften und zwei Fürstentümer symbolisieren, ist das Wappentier des Hauses Nassau. Er begegnet uns immer dort, wo Nassauer Herrscher regieren oder regierten. Er bestimmt auch das Wappen des Königreichs der Niederlande. Im Großherzogtum Luxemburg ist heute noch der höchste Orden der vom Goldenen Löwen des Hauses Nassau; auch in den Niederlanden existiert dieser Orden. Der Großherzog von Luxemburg trägt den Titel "Prinz von Nassau". Auch aus der Horchheimer Geschichte ist der Nassauer Löwe nicht wegzudenken...
Der Artikel wurde aus urheberechtlichen Gründen entfernt. Die Kirmeszeitung mit diesem Artikel befindet sich in unseren Archiv und kann hier käuflich erworben werden.
Während man im Oktober 2006 in Deutschland den "Altweibersommer" genoss machte sich eine Gruppe Horchheimer, -innen mit einigen auswärtigen Gästen unter Leitung von Karl Holl und Vasileios Moulas auf, um das unbekannte Griechenlandzu entdecken. Vasileios ist den Horchheimern seit einigen Jahren schon kein Unbekannter mehr, führt er doch hier die Gaststätte Turnerheim. Unbekanntes Griechenland - und doch war es uns irgendwie vertraut, weil das Wetter eigentlich "deutsch" war: Wolkenverhangener Himmel und Regenschauer wechselten mit Sonnenschein; und diese'Wetterlage begleitete die Gruppe während ihres Aufenthaltes in Nordgriechenland...
Anfang Dezember traf ich zufallig Rolf Polcher. "Ich habe gehört, du hast dich um eine Schulleiterstelle an der Grundschule Medardus in Bendorf beworben." "Ja". sagte er, "und zusätzlich drei weibliche Bewerberinnen gibt es". "Dann hast du kaum eine Chance!", unkte ich. Er hatte doch eine Chance: Mit Wirkung vom 1. Februar 2007 war mein ehemaliger Kollege als Schulleiter an die Medardus-Schule versetzt...
Wer mit Karl Holl eine Reise macht, der kann davon ausgehen, dass es nicht nur einen Weg und ein Ziel gibt. Fast jeden Tag gibt es etwas Neues zu erleben. Immer wieder neue Wege und neue Ziele. Bezeichnend der Blick vom "Monte do Gozo" oberhalb von Santiago de Compostela, von wo uns die großen Pilgerfiguren den rechten Weg weisen. Unsere diesjährige Reise führte uns v0m 28. April bis zum 12. Mai 2007 durch die zwei größten Länder Europas - Frankreich und Spanien - bis zum Ende und westlichsten Punkt der mitteralterlichen Welt am Cap Finisterre in der Nähe von Santiago de Compostela...
Der Ottensteiner Hof lag am Eck der Emser Straße, früher freie Reichsstraße genannt, und südlich der heutigen Müfflingstraße, die früher nach den dort wohnenden Familien oder Holbesitzern zeitweise Beckers-, Ehentheurers-, Pallands-, Jesuiten-, Hartmanns- oder Schneidersgasse hieß, Das heutige Haus hat die Nummer Müfflingstraße 1.
Der Name der zur Westerwälder Ritterschaft zählenden Familie Ottenstein ist in der Koblenzer Gegend unbekannt. Ihr Stammsitz war der untergegangene Ort Ottenstein zwischen Salz und Weltersburg auf dem'Westerwald. Die Familie spaltete sich um 1420 in zwei starke Stämme: Die von Ottenstein zu Ottenstein nahmen später ihren Hauptsitz - bedingt durch ihre Tätigkeit als Truchsesse und Amtmänner der Graßchaft Sayn - in Hachenburg und schließlich in dem von ihnen befestigten Sitz Junkerntal im Saynischen. Der andere Zweig- Vögte der Herren von Westerburg - saß ihn Westerburg und verlegte heiratsbedingt seinen Hauptwohnsitz später nach Oberwesel, wo ein Ludrvig von Ottenstein und seine Gemahlin Elise Freiin von Schwarzenberg in der dortigen Liebfrauenkirche ein noch heute kunsthistorisch viel beachtetes Epitaph errichteten. Ludwigs Kinder beerben den am 14.10.1536 auf dem Plan in Koblenz als Straßenräuber hingerichteten, aus Moselweiß stammenden Johann Lutter von Kobern, um den es sich angeblich beim "Augenroller" am ehemaligen Kauf- und Rathaus, dem heutigen Mittelrheinmuseum auf dem Florinsmarkt, handeln soll.
Wir schreiben das Jahr 1931. Es ist allerhand los in der Welt:
Neu-Delhi wird die neue Hauptstadt Indiens, Rudolf Carraciola (1901-19591 gewinnt auf dem Nürburgring den Großen Preis von Deutschland, bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg wird die NSDAP mit 26,2
Prozent der Stimmen zweitstärkste Partei hinter der SPD mit 27,8 Prozent, der Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche (1875-1951) und der Chef der Nürnberger Zündapp-Werke, Fritz Neumeyer vereinharen
die Konstruktion eines "Volkswagens", die Arbeitslosenzahl erreicht die Höhe von 5,6 Millionen...
und Elektromeister Hermann Bach gründet in Horchheim eine Firma!
Horchheimer Weg
So steht es im Straßenverzeichnis der Bundeshauptstadt: Da gibt es keinen Pfaffendorfer, Niederberger oder Lützeler-Weg oder Straße, aber einen Horchheimer Weg. Das hat bei mir Neugierde geweckt, und da Berlin schon immer eine Reise wert war oder ist, flog ich im Sommer 2006 mal wieder dort hin. Nach 50 Minuten von Köln-Bonn setzen wir schon zum Anflug auf Berlin-Schönefeld an und haben riesige Seenlandschaften unter uns. "Dett es der Müggelsee", erklärt mir mein Sitznachbar, "da kannste bei der Hitze draußen herrlich aushalten." "Ja, da will ich auch hin", sagte ich, "da suche ich einen Horchheimer Weg". "Kenn ick nich", sagte mein Nachbar, "Berlin hat ja en paar Tausend von den Jassen."
Anlässlich der Einweihung der verbreiterten Koblenzer Straße wurde am Globus-Baumarkt an der Grenze Horchheim-Niederlahnstein ein neuer Bildstock mit einer Marienfigur eingeweiht. Die Geschichte
dieses Bildstockes oder Heiligenhäuschens, wie die Alten sagen, hat eine lange Tradition bis zum Dreißigährigen Krieg (1618-1648). Soldaten vieler Nationen zogen den Rhein hinauf und hinunter:
Österreicher-Habsburger, Spanier, Franzosen, Schweden. Söldnerheere unter Tilly, -Wallenstein und Gustav Adolf. Es war die Zett der Religionskriege: Protestanten gegen Katholiken. Leiden musste - wie
immer in
Kriegszeiten - die Bevölkerung, wenn fremde Soldaten Unterkunft, Verpflegung und Futter für ihre Pferde verlangten und beschlagnahmten...
Der Horchheimer Kirchenchor begeht in diesem Jahr sein 150jähriges Jubiläum. Eröffnet wurde das Jubiläumsjahr in einem festlichen Pontifikalamt mit Weihbischof Jörg Michael Peters. Neben Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Hans-Wüst, dem langährigen Dirigenten des Chores, beeindruckte der Chor in der voll besetzten Kirche mit dem "Te Deum" von Flor Peeters und unterstrich damit zugleich das gewählte Leitmotiv zum Jubiläum: ,,Te deum laudamus" (Dich, Gott, loben wir)...
Eberhard Bowy, heute 68 Jahre alt, wohnte von 1952 bis 1957 mit seiner Mutter und dem Stielvater H. G, Lill in Horchheim in der Emser Straße. Er ging bis 1957 in Koblenz aul die Realschule. Nach der Bundeswehr und einem BWL-Studium war er über 30 Jahre im Bundesjustizministerium Bonn im Bereich Inlormatik beschältigt. Während seiner Horchheimer Zeit zeigte er in unterschiedlichen Aktivitäten Interesse am Leben in Horchheim: Gründung einer Pfadfinder-Sippe der Deutschen Pladfinderschalt St. Georg, Mitglied im Handballverein und einige Jahre Karnevalist beim HCV. Nicht zuletzt gab es auch zwischenmenschliche Kontakte zur bezaubernden Horchheimer Teenie-Welt, Heute lebt Eberhard Bowy verheiratet in Bonn oder in seinem Wochenendhaus, einer alten Schule, im hohen Westerwald ...
Drückt man in der Neuendorf Ulnerstraße an einem hellverputzten Reihenhaus auf die Klingeltaste mit dem Namen Karl-Ernst Lötschert, so findet man darüber einen kleinen Totenschädel abgebildet, der gerade von einem Beil gespalten wird. "Das kann ja heiter werden", denkt sich der ,,Kirmes-Magazin"-Reporter. Doch dann sieht er sich in der Haustür einem freundlich "Willkommen!" heißenden Mann in Hemdsärmeln und in den besten Jahren gegenüber, der so gar nichts von einem Schädelspalter an sich hat. "Das mit dem Beil", sagt er wenig später schmunzelnd, "war der Gag eines Freundes, der mir das Türschild gestaltet hat" und stellt dabei eine Platte mit frischen schinken- und wurstbelegten Brötchen auf den Tisch...
Goldene Hochzeit:
07.10.2006 Maria und Erich Mohr
13.10.2006 Brigitte und Hans Zenz
26.02.2007 Irmgard und Theodor Bruchhofl
25.04.2007 Mechthilde und Oswald Braunreuther
04.05.2007 Marianne und Paul Bayer
21.07.2007 Marlis und Willi Habrock