Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Bilder, die durch Fernsehen und Presse gingen. Hiep Giang und seine Familie flüchteten aus Saigon, und sind jetzt zu Hause in Horchheim, Alte Heerstraße 82.
Wenn sie ihre Horchheimer Dienstzeit zusammenlegen, kommen sie auf die stattliche Spanne von 67 Jahren. Sie prägten wesentlich das Leben an der Schule in der Kirchstraße. lm vergangenen Jahr traten sie in den Ruhestand:
llse Jäger, Ferdinand Breitbach, Willi Dausenau.
An Kirmes fliegen die Fäuste - eigentlich nichts Außegewöhnliches denn Bier macht bekannllich stark. besonders Kirmerbier. Doch 1930 bleibt es nicht bei einzelnen Faustkämpfen. Es kommt zu einer regelrechten Kirmesschlacht mit politischem Hintergrund, zur Horchheimer Blutkirmes.
Seine Schüler nannten ihn den Alten, doch bei aller jugendlicher Lässigkeit schwang in dieser Bezeichnung doch eine gehörige Portion Respekt mit.
Vor Rektor Friedrich Diesler hatten Horchheims Mädchen und Jungen ,,Strang", und rückblickend auf ihre Schulzeit empfinden wohl die meisten ihm gegenüber noch immer Achtung und
Respekt.
Als er am diesjährigen Schwerdonnerstag - an einem der höchsten närrischen Feiertage - beigesetzt wurde, begleiteten ihn zahlreiche seiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler zur letzten
Ruhestätte.
lm fast biblischen Alter von 87 Jahren war Friedrich Diesler am 1O.2.1980 gestorben.
Schon Pastor Anton Nikenich träumte von einer Neugestaltung der Pfarrkirche St.Maximin und verriet im Kirmes-Magazin 1978 seine Pläne. Aber wenn es ums Geld geht, mahlen die Mühlen
der Diözesanbürokratie besonders langsam.
Die Bitte um Versetzung in den Ruhestand war jedenfalls erfolgreicher als der Versuch, die notwendigen Bistumsmittel für das umfangreiche Renovierungsprogramm lockerzumachen.
Einen zweiten Anlauf unternimmt jetzt sein Nachfolger Johannes Rochwalsky.
Im folgenden Beitrag stellt er seine Absichten mit St.Maximin vor.
Wer heut' vom Rittersturzplateau hinüber nach Alt-Horchheim schaut, wird traurig, denn das trifft ihn so: ,,Oh Hoschem, wat hann se dich versaut!"
Jahre des Umbruchs - Jahre der Millionenproiekte - Jahre der Verschandelung. Eine Rückschau auf 10 Jahre Ortsgeschichte.
Die Mundartstory vom ,,Leim-juseph" im letzten Kirmes-Magazin fand bei den Lesern großen Anklang. Grund genug, diesen Lehrgang in original Hoschemer Platt fortzusetzen. Hans-Gerd Melters hat wieder eine Geschichte vom Eis´se Sophie, seiner Großmutter, niedergeschrieben, und der holländische Karikaturist MARCUS hat diese Steckelcher wieder illustriert. Die Hauptrolle spielt diesmal der Schwiegersohn vom Leim-Juseph, der durch voreiliges Handeln seiner Frau Timmche in den Genuß eines Versehgangs kommt.
Beim Stichwort,,Heiligenhäuschen" denken die meisten Horchheimer sicher zunächst an das jahrelang heiß umkämpfte, in vielen Planspielen hin- und her- und schließlich beinahe abgerissene Bauwerk in der Alten Heerstraße, das buchstäblich in letzter Minute gerettet wurde.
Weniger Glück hatte das Heiligenhäuschen auf unserem Bild, von dem diesmal die Rede sein soll: Das Marienkapellchen in der Einmündung der Bächelstraf3e in die Emser Straße.
Zwar liegt die Löhnberger Mühle eindeutig auf Lahnsteiner Gebiet, doch die Horchheimer haben diesen imposanten lndustriebau schon lange als ihre ,,Müll" gedanklich
eingemeindet.
Vor 90 Jahren fiel der Startschuß zu den Bauarbeiten, die am Rheinufer eine funktionsgerechte, aber auch in ihrer Baugestalt interessante Großmühle entstehen ließen.