Werke des aus Horchheim stammenden Fotografen und Bild-Künstlers Karl-Heinz Melters waren unter dem Titel "Augen - Blicke - Nahaufnahmen aus der Ferne" vom 2,.his 17. Oktoher 2004 in der
Pfarrkirehe St, Maximin in Horchheim zu sehen. Die Präsentation dieser Ausstellung steht in einem Zyklus, der am 16, März 2002 mit der Übergabe des Ölgemäldes "Leewärtige
lllusion" von Otto Fried begann (s, Kirmes.Magazin 2002), lnnerhalh der Friedenswochen 2003 der Kirchen stellte dann Wilhelm Zimmermann (s.Kirmes-Magazin 2003 und 2004) 30 seiner Plakatarbeiten in
St. Maximin aus. Sein bekanntes Plakat lür Amnesty International . die im Gefängnis mit
Fußfesseln angekettete weiße Friedenstaube - fand ebenfalls in St, Maximin eine dauernde Bleihe.
Seit der letztenJahreshauptversarnrnlung zeigt sich die Kirmesgesellschaft St. Maximinus in einern etwas abgewandelten Bild. Nach vielen Jahren Vorstandsarbeit zogen sich Karl Holl, bisher längster 1. Vorsitzender der Kirrnesgesellschaft, Heinrich Drurnrn, 2. Vorsitzender, und die Eheleute Alwine und Heinz-Georg Oster aus dem Vorstand zurück. Das Bild der Kirmesgesellschaft ist natürlich geprägt von den Gesichtern der ehernaligen Vorstandstmitglieder. Sie werden auch wohl in Zlukunft dem neuen Vorstand rnit Rat und Tat noch hilfreich zur Seite stehen.
Frühlingsanfang!
Die Kirmesgesellschaft startet wie jedes Jahr zu ihrer traditionellen Frühjahrswanderung. Die Vorwanderer haben eine Strecke mit weniger, aber auch mit einigen zu bewältigenden Höhenunterschieden
ausgesucht. Alle Hindernisse, wie umgestürzte Bäume und nicht markierte 'Wege, die bei der Vorwanderung noch Schwierigkeiten bereitet hatten, waren inzwischen weg- bzw. ausgeräumt...
... Tja, so waren sie, die Zeiten damals im goldcnen Westen Deutschlands, als Horchheim rnit gebührendemGepränge sein 750jähriges Bestehen als eigenständige Pfarrei feierte und Holle-Karl den Vorsitz der Kirmesgesellschaft "St. Maximin" übernahm. Da ahnte der heute Siebzigjährige gewiss nicht, dass vierzig Jahre daraus werden würden, wenn man einmal von einern Jahr Unterbrechung absieht, als sich ein anderer an diesem Ehrenamt versuchte. Doch über dieses eine Jahr wollen wir in christlicher Milde den Mantel des Vergessens breiten und glücklich darüber sein, dass "Unser Karl" danach die schleifenden Zügel der Kirmesgesellschaft wieder in seine Hände nahm...
Horchheim war bis weit ins 19. Jahrhundert ein "kleines Dorf" mit dem Mittelpunkt Kirche und Rathaus. Der Ort war zum Teil mit einer Mauer und einem Graben geschützt, die mit dem Pfaffendorfer Tor am Mendelssohn-Park, dem Viehtor in der Nähe des heutigen Ortsmuseums der Heimatfreunde in der Alten Heerstraßc und dem Obertor unterhalb des Hauses Lahnstein in der Emser Straße Durchlässe nach außen boten. Die Mauer sollte Schutz gegen herumziehendes Volk bieten. Sie lief wohl unterhalb der Mittelstraße, wahrscheinlich beginnend an der Bornsgasse, und endete in der Nähe des schon genannten Ortsmuseums...
Eine Bombe tickt in Horchheim, Was war geschehen?
Wie ein Lauffeuer ging es Mitte Dezember letzten Jahres durchs Dorf: "Der R-Kauf soll zugemacht werden!" Ungläubiges Staunen, Gleichgültigkeit, aber auch blankes Entsetzen lolgte: Dann geht es uns
wie den flaffendorlern, die haben keinen Lehensmittelmakt mehr, nur noch einen "Schlecker". Wenn der Lebensmittelmarkt dicht macht, dann wird auch die Kundschaft der anderen Läden im Schatten des
Kirchturms wegbleiben, Im Ortskern wird sich Tristesse ausbreiten, noch mehr Arbeitsplätze werden wegfallen...
Horchheim elebte in der preusischen Zeit seine Blüte. Bedeutende Persönlichkeiten von außerhalb zogen in den Ort, andere wurden hier geboren und zogen nach draußen. Außerhalb Horchheims erlangte der hier geborene Jakob Beckenkamp als Wissenschaftler und Gelehrter Weltgeltung...
Der Artikel wurde aus urheberechtlichen Gründen entfernt. Die Kirmeszeitung mit diesem Artikel befindet sich in unseren Archiv und kann hier käuflich erworben werden.
"... am schönsten Teil des Mittelrheines gegenüber dem Rittcrsturz bei Koblenz, direkt am Rhein inmitten eines herrlichen Parkes und Gartens gelegen, bietet mit seinen eleganten und behaglichen Gesellschaftsräumen mit freiem Blick auf den Strorn und die umliegenden Höhen, sowie kornfortabel eingerichteten Fremdenzinrmern, willkornmene Entspannung." Mit diesen Zeilen preist der Hausprospekt bereits einige der Trümpfe, die das "Haus Kruft" über viele Jahre ausspielen konnte, an.
An Stelle des Hauses Ernserstraße 370 / Ecke Collgasse (heute irn Besitz von Wilfried Seyl) stand seit dern 16. Jahrhundert der von Stein'sche Hof, der 1708 durch Kauf an die Farnilie von Umbscheiden gelangte, in deren Besitz er bis 1817 verblieb. Wann der Hof abgerissen wurde, ist nicht geklärt. Es rnuss jedenfalls nach 1832 gewesen sein. Die erste Beziehung zwischen den Stein zu Nassau und Horchheim datiert vom 13.7.1528. An diesem Tag leihen der Erbmarschall Johann Herr zu Helfenstein und seine Frau Margarethe Bayer von Boppard von ihrem Schwager Dietrich vom Stein, verheiratet mit Magdalene von Reiffenberg, 1.100 Goldgulden gegen eine Rente von 44 rheinischen Goldgulden und versetzen ihnen ihre Renten, Gülten und Gefälle zu Horchheim, Ehrenbreitstein, Arzheim und Immendorf, um Schulden bei Christoph von Rheineck, Domkustos zu Trier, und Johann von Ottenstein abzutragen...
Uhrmachermeister Alban Holl feierte in Püttlingen (Saar) seinen 100. Geburtstag. Wer ist Alban Holl? Natürlich ein Horchheimer. Geboren arn 22. Juni 1904 als Sohn von Rektor Alban
Holl und Josefine gcb. Killian. Seine Schwester Luise Lehnet geb. Holl lebt in Horchheim rnit Hans Lehnet, umgeben von ihrer Familie, in der von-Eyß-Straße. Zum Jahresende 2004 schrieb Alban Holl:
"Ich bin sehr froh, 100 Jahre erreicht zu haben, und möchte mich ganz herzlich für alle Gratulationen und Glückwünsche bedanken". Noch täglich macht er seine volle Schicht im Betrieb in Püttlingen.
Im Gespräch an seinem Geburtstag schilderte er mir seinen Tagesablauf. "Alle Hausarbeiten erledige ich
noch alleine. Um B Uhr nach dem Frähstück öffne ich die Ladentür. Wenn alle Angestellten da sind, gehe ich in meine Werkstatt und rnache mich an die Reparatur der Uhren". Besonders handwerklich gut
gemachte Uhr-Werke begeistern ihn. Wenn er Uhren mit neuer Technik zur Reparatur auf seine Werkbank bekonmmt, ist er meist am schimpfen. Er hält nicht so viel von dem neumodischen Zeug, das ja nur
auf Umsatz produziert wird. Gelernt hat er bei seinem Onkel in Forbach. Als Geselle arbeitete er in Saarbrücken und Aachen. 1932 legte er die Meisterprüfung ab. Das Jubiläum 2002 war ein Problem für
die Handwerkskanmrer irn Saarland. Ein Ehrenbrief "70 Jahre Handwerksmeister"'war nicht vorgesehen. Sein weiterer Tagesablauf; Nachdem die Werkstatt und der Laden abgeschlossen sind, geht es an die
Hausarbeit. -Waschen-Bügeln-Saubermachen. "Und abends gönne ich rnir ein Gläschen Wein - arn liebsten einen vom Bopparder Hamrn! Manchmal staune ich am nächsten Tag, dass die Flasche schon leer ist.
Aber es hat geschmeckt!"
An 22. Juni feiert Alban Holl seinen 101. Geburtstag.
Dazu vorab schon ganz HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Im Alten- und Pflegeheim ,,Laubach" der Arbeiterwohlfahrt beging Katharina Ahlbach geb. Frada atn 9. Dezember 2004 ihren 100. Geburtstag. In Horchheim geboren, lebte sie hier 93
Jahre. Die Jubilarin heiratete 1924 Franz Ahlbach, mit dem sie viele Jahre bis zu seinem Tode eine gute Ehe führte. Von ihren vier Kindern lebt nur noch eine Tochter. Die ihr von dem Heim gestaltete
Feier sah zahlreiche Gratulanten, u. a. auch Bürgermeister Muscheid. Unsere Gesellschaft wünscht ihr alles Gute für weitere Jahre.
Wie Rolf Heckelsbruch schon in der Kirmes Zeitung 1966 nachweisen konnte, wurde in Horchheim in früheren Zeiten oft und gem Theater gespielt, Schon 1876 iührte man in Struths Saal "Elisabeth von Thüringen" auf, Was wurde nicht alles gespielt: "Andreas Hofer", "Der Waffenschmiedt", das Krippenspiel "Bethlehem" und, und, und... Eine Blütezeit scheinen wohl die l920er Jahre gewesen zu sein, Kirchenchor und Gesellenverein waren damals die tragenden Säulen, Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition weiter lortgesetzt. Auch die katholische Jugend trat für eine kurze Blützezeit aul die Bretter. Und danach war Schluss. Gott sei Dank knüpft eine engagierte Gruppe wieder an alte Traditionen an...
Frohgelaunt, aber noch etwas rnüde erscheinen nach und nach 40 muntere Mitglieder der Kirmesgesellschaft auf dem Jahnplatz. Der Bus steht bereit und um 6.30 Uhr geht es pünktlich los in Richtung Erzgebirge. Die Bordküche verpflegt uns rnit Getränken aller Art und in der Mittagspause zaubert unser Fahrer Josef heiße Würstchen mit Kartoffelsalat. Zufrieden satt geht es auf die letzte Etappe. Piinktlich um l5:00 Uhr können wlr in unsrem Ferienhotel in Augustusburg die Zimmer beziehen.
Am Fest der unschuldigen Kinder, am 28. Dezember 2004, starb nach schwerer, unheilbarer Krankheit im Alter von 76 Jahren Dr. Karlheinz Schömann. Er hatte sich im Freundeskreis St. Maximin und in der Kolpingsfamilie Horchheim segensreich engagiert. Geboren ist er arn 4. Juni 1928 in Trier, seine Ehefrau Steffi heiratete er am 10. April 1958 in Zeltingen. Karlheinz Schömann, Sohn einer 'Weinhändlerfamilie, ist das jüngste von fünf Kindern. Seine Familie, seine Schülerinnen und Schüler am Johannes-Gymnasium, unsere Kolpingsfamilie und der Freundeskreis St. Maximin haben ihm viel zu verdanken...
Am Donnerstag, dem 9. Dezember 2004, verstarb Herr Regierungspräsident a. D. Heinz Korbach im Alter von 83 Jahren. Seinen Geburtstag am Tag zuvor musste er im Evangelischen Stift St. Martin in Koblenz verbringen. Herr Korbach fühlte sich Horchheim und der Pfarrgemeinde St.Maximin zutieft verbunden, feierte mit uns oft Eucharistie und war im Orts- und Pfarrgemeindeleben immer gerne dabei. In seinem Horchheimer Haus Pechlerberg 8 fand er einen schönen Alterssitz und wurde von den Horchheimern geliebt und geschätzt...
Als vor 60 Jahren, genau an: 7. Mai 1945, in Reims die Deutsche Wehrmacht, vertreten durch Generaloberst Alfred Jodl, vor dem Oberbefehlshaber der alliierten Expeditionsstreitkräfte in Europa, General Dwight D. Eisenhower, kapitulierte, war Mr. Jacques - ich nenne ihn einfach mal so, weil das viele Horchheimer auch so tun - noch weit davon entfernt, an Horchheim zu denken. Wieso auch? Er wusste ja gar nicht dass es Horchheim gab, geschweige den wo es liegt. Irn August 1945 - also einige Monate nach Kriegsende - wurdc Mr. Jacques mit seiner Einheit nach Koblenz versetzt. Grund war die Errichtung der französischen Besatzungszone zu der auch der Koblenzer Raum gehörte. Das französische Militär löste dic Amerikaner als bisherige Besatzungsmacht ab. Der erstc Eindruck von Koblenz war für Mr.Jacques eher ein trauriger, denn Koblenz lag total in Schutt und Asche...
Die historische Forschung hat sich in den letzten 20 Jahren intensiv mit dem Schicksal der Zwangsarbeiter im "Dritten Reich" befasst. Durch zahlreiche Medienberichte standen die ehemaligen Zwangsarbeiter dann vor einigen Jahren in Zusammenhang mit den Entschädigungszahlungen im Blickpunkt der öffentlichkeit, Wenig bekannt ist dagegen, was mit ihnen in der Zeit zwischen ihrer Befreiung und ihrer Rückkehr in die Heimat geschah. Für die Region Koblenz spielten dabei die ehemaligen Wehrmachtskasernen auf der rechten Rheinseite eine wichtige Rolle. Die Horchheimer Gneisenau-Kaserne diente - wie die Pfaffendorfer Augusta-Kaserne und die Niederlahnsteiner Deines-Bruchmüller-Kaserne - für die befreiten Zwangsarbeiter als eine Art großer "Wartesaal"...
Thomas Gerber, am 27.11.1957 im "fast Mainzer Vorort" Bad Kreuznach geboren, wurde schon in seiner frühesten Jugend vom "Karneval-Bazillus" infiziert. 1963 zog er mit seinen Eltern nach Linz am Rhein und lernte dort den "Köllsche Fastelowend" kennen, 1976 nahm er sein Studium in Trier auf und setzte es später in München fort, 1983 wurde er zum Priester geweiht Seine Primiz leierte er in der Gemeinde St, Matthias in Neuwied, In St, Wendel im Saarland wurde er Kaplan, war zwischendurch zwei Jahre in Mayen und übernahm 1988 seine erste Pfarrgemeinde in Alsdorf an der Sieg, Seit dem 20. August 1995 ist er Pfarrer von St, Maximin in Horchheim und St, Peter und Paul in Pfaffendorf, Bereits 1996 trat er dann zum ersten Mal als "Selbstversorger" beim Horchheimer Carneval-Verein auf. Wie schrieb das Horchheimer Kirmes-Magazin in seiner Ausgabe 1995? "Frischer Wind wird mit dem neuen Pastor in der Horchheimer Kirchenlandschaft wehen!" Dass im Lauf von 10 Jahren daraus auch gelegentlich leichter Gegenwind wurde, hörten wir in den letzten Strophen seiner 2005 beim HCV vorgetragenen "lndianerweisheit".
Es ist schon etwas ungewöhnlich, wenn ein junger Mann seinen Ersatzdienst in Israel verbringt. Ein Horchheimer hat genau dies getan: Andreas Johannes Mandt, Sohn von Helmut Mandt und Monika geb,
Reis, geboren am 13. März 1982, Andreas besuchte von 1988 bis 1992 die Grundschule Horchheim und anschließend von 1992 bis 1998 die Bischöfliche Realschule Koblenz (Mittlere Reife). Von 1998 his 2001
absolvierte er eine Ausbildung zum lT-System-Elektroniker bei der Deutschen Telekom AG und arbeitete von 2001 bis 2003 als Projektassistent im Regionalen Innovation Center (Technische
Vertriebsunterstützung), 2004 war sein Jahr "Anderer Dienst im Ausland". Nach der Rückkehr aus Israel ist Andteas seit 2005 wieder in seinem "alten" Beruf tätig, In seiner Freizeit engagiert er sich
als aktiver Übungsleiter in der Kanuabteilung des Post Sport-Vereins Koblenz (Fortgeschrittene Jugend)...
Unter diesem Titel liegt seit dem 18. Mai 2005 eine neue Publikation vor, die wir unseren Lesern sehr empfehlen können. Dieses Buch enthält Angaben über die Heiraten, Geburten und Sterbefälle von über 1800 Familien Alt-Horchheims. Wer mehr über seine Vorfahren wissen will, wird künftig zu diesem Buch greifen können. Das Werk wurde von Friedrich Felgenheier, einem gebürtigen Lahnsteiner mit vielen Horchheimer Ahnen, dank der Unterstützung der Heimatfreunde Horchheim und bewährter Kenner der Ortsgeschichte erarbeitet.