Kirmesgesellschaft St. Maximinus Koblenz- Horchheim e. V.
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Sanfter Rebell mit Herz und Geist

Rolf Heckelsbruch wurde 80! 

MIT einem IC kann man es von Braunschweig nach Koblenz gut in fünf Stunden schaffen. Dass während einer solchen Bahnfahrt viele Erlebnisse wach gerufen werden, hat Rolf Heckelsbruch auf der Suche nach verlorenen Erinnerungen im KIRMES-Magazin 1994 trefflich geschildert. Es ist die Geschichte einer „Heimkehr“ nach  23 Jahren zum ersten Mal wieder zur Kirmes an den Rhein. Dabei ist Rolf gar nicht in seine wahre Heimat zurückgekehrt. Die liegt nämlich an der Wupper. Aber sein berufliches Leben hat ihn nicht fest an das Tal der Wupper binden können. Das Rheintal faszinierte ihn. Also fing er 1957 in der Technik bei der Koblenzer Rhein-Zeitung an. Seine fröhliche, bescheidene Art gefiel uns anderen Kollegen. Klar, dass wir uns um den sympathischen Neuling kümmern mussten. Immer das Ziel vor Augen, ihn in einen Verein links oder 

rechts vom Deutschen Eck zu locken. Die „Scheel Seit“ gewann das Rennen. So lernte Rolf die Vorzüge des südlichsten Zipfels von Koblenz, mit vielen Kneipen, schönen Mädchen und regem Vereinsleben, kennen. Drei ortseigene Kulturträger hatten ihn sofort im Visier und hefteten sich an seine Fersen. Kirmes, Karneval und Korbball sollten Rolfs neue Leidenschaft werden. Eine Kuschelecke, in der sich Nostalgie und Utopie umarmten. Von seinem zeichnerischen Talent begeistert, gab ihm der damalige Kirmesboss Werner Wiemers 1959 den Auftrag, einen neuen Titel für die Kirmeszeitung zu entwerfen. Natürlich für Gottes Lohn. Das rief auch die Karnevalisten auf den Plan, denn die hatten ja auch ein Blatt, das geradezu

nach einem begnadeten Künstler rief. Immerhin wurde hier ein Honorar in Form von Orden und Küsschen der Ballettmäuschen bewilligt. Auch im Basketball wurde Rolf aktiv. Besonders beliebt war bei ihm der Hallenfußball, der jeden Dienstag im Anschluss an das offizielle Korb-Training in einer Kasernen-Halle ausgetragen wurde. Die mit aller Härte geführten Kämpfe mussten vom Verlierer anschließend mit Bierrunden beim „Bubbes“ oder später beim „Bunnes“ beglichen werden.

In drei Ortsvereinen aktiv

War Rolf beim BBC auch kein herausragender Korbjäger, so berief man ihn doch von 1964 bis 1966 zum Vorsitzenden dieses aufwärts strebenden Vereins. Doch Rolfs Leidenschaft brannte vor allem für die Kirmes und die Kirmeszeitung, dem heutigen KIRMES-Magazin. Seit 1961 erschienen hier sage und schreibe 32 größere Beiträgevon ihm. Stories wie „Theater-spiel in Horchheim“, „Feuer im Haus Mendelssohn“, „Geschichte der Eier-Krone“ oder „Der Herrgottschnitzer von Horchheim“ bereicherten dieses Blatt. In den 1960er Jahren wechselte Rolf von der Technik in die Lokalredaktion der Rhein-Zeitung. Hier war er in seinem Element. Es machte ihm Spaß, Ereignisse auch mal kritisch zu beleuchten. Er wollte nicht nur unterhalten, sondern auch provozieren. Das fand auch jenseits des rheinischen Schiefergebirges Beachtung. In der Stadt Heinrichs des Löwen suchte Braunschweigs Presse einen Mann mit spitzer Feder und musischer Ader. 1971 ergriff Rolf mutig die Chance. Schließlich hatte er am Wuppertaler Konservatorium einige Semester Musik studiert, und die Querflöte beherrschte er so gut, dass wir ihn in vielen Konzerten als Solisten bewundern konnten. Bei der „Braunschweiger Zeitung“ wechselte er vom Lokalen schnell in die Feuilleton-Redaktion, deren Leitung er später übernahm. Nach 13 Horchheimer und 26 norddeutschen Jahren zog er die nüchterne Bilanz, dass er in einer Stunde auf der Horchheimer Kirmes mehr lache als oben im Norden im ganzen Jahr! Kein Zweifel, da sprach die Weisheit des Alters.

Von der Löwen-Stadt in die Schängel-Stadt

Folgerichtig brachen Rolf und seine Frau Helga ihre Zelte an der Oker ab, um von Heinrich zu Wilhelm Eins oder von der Löwen-Stadt in die Schängel-Stadt umzusiedeln. Güls wählten sich die Heckelsbruchs zum Alterssitz. Hier wohnen sie nah genug an Mosel und Rhein und mit genügend Abstand zu den stürmischen Vereinnahmungen der allzu oft fröhlich feiernden Horchheimer. Da genießen sie manchmal lieber etwas ruhigere Stunden bei klassischer Musik, einem Buch und einem Grappa. An schönen Tagen schwingen sie

sich auf´s Radel, um das Tal der Mosel und das Maifeld zu erkunden. Gelegentlich kreuzt Rolf aber auch beim Koblenzer Journalisten-Stammtisch, den Heimatfreunden, Dick oder der Kirmesgesellschaft in Horchheim auf. Nun ist Rolf 80 geworden. Man glaubt es kaum. Er sieht jetzt so aus, als sei er der leibhaftige Prof. Dr. Malley, wie ihn der mittlerweile auch älter gewordene Robert Redford im Film „Von Löwen und Lämmern“ gespielt hat. Überhaupt hat Rolfs Charme, der immer so gut bei Horchheims Töchtern und weit darüber hinaus ankam, keinen Verlust erlitten. Als einige ältere Horchheimer unter der Reiseleitung von Karl Holl das vierzigste Jubiläum des Jugendaustauschs zwi-Horchheim und der französischen Gironde feierten, trafen sich alte Freunde bei Bordeaux. Rolf war zwar verhindert, aber die französischen Damen fragten immer wieder nach ihm. Die lustige und temperamentvolle Maité gestand mit einem verzückten Lächeln, dass damals fast alle Mädchen der Wein- und Tabakregion von Rolfs Flötenspiel entzückt gewesen seien, und manche hätten sich sogar gewünscht, Rolfs Querflöte zu sein. Solche Komplimente müssen ja das Herz eines Achtzigjährigen erfreuen. Ein Mensch ohne Aufmerksamkeit, wusste schon Lord Chesterfield im 18. Jahrhundert, ist gar nicht geeignet, in dieser Welt zu leben.

 

Eins ist klar, lieber Rolf, die Aufmerksamkeit der Horchheimer ist Dir gewiss. Alles Gute!

 

Karl-Heinz Melters

Lieber Rolf,

 

seit einem halben Jahrhundert – das lasse man sich auf der Zunge zergehen - erfreust Du jetzt die Leserinnen und Leser der Kirmeszeitung bzw. des KIRMES-Magazin mit Deiner großartigen Schreibkunst. Welches Thema Du in unserem schönen Hoschemer Blatt auch anpackst per Reportage, Porträt, Rezension oder anderem Format, es wird zum Volltreffer. Du verstehst es unnachahmlich, Deine Leserschaft mit souveräner Feder mit auf die Reise durch die ganze Vielfalt Deines journalistischen Spektrums und Könnens zu nehmen, ihr gleichermaßen Informationen, Wissen und Unterhaltung auf hohem Niveau zu bieten. Damit hast Du Dich um unser Magazin und um Horchheim verdient gemacht! Du hast maßgeblichen Anteil am Erfolg der Horchheimer Kirmeszeitung und des Horchheimer KIRMES-Magazin. Dein runder Geburtstag im März dieses Jahres gibt uns, Deinen Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion des KIRMES-Magazin, für die ich an dieser Stelle sprechen darf, nicht nur Gelegenheit, Dir herzlich zur Vollendung Deines 80. Lebensjahres zu gratulieren und alles Gute zu wünschen, sondern Dir darüber hinaus Danke zu sagen für den beispielhaften Einsatz und das große Vorbild, das Du uns schon seit so langer Zeit bist! Und nicht nur als Dein Redaktionskollege, sondern auch als Dein treuer Leser und Fan, der ich seit meinen Jugendtagen bin, als ich zusammen mit anderen Hoschemer Pänz die  „Kärmeszeidung“ im Dorf verkauft und sie dabei oft unterwegs „in den Straßen von Horchheim“ gelesen habe, wünsche ich mir und allen anderen Leserinnen und Lesern des KIRMES-Magazin, dass Du, lieber Rolf, uns noch viele wunderbare Texte schenkst.

 

Dein Lars

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